Mondo Macchina Nr. 11 - Beilage Komponenten - Anno 2023

n. 11/2023 67 TECHNOLOGY wir uns also die Erzeugung von biologisch abbaubarem Öl. Es gibt zwei Wege: eine Basis pflanzlichen Ursprungs, also von einem Anbau wie Raps oder Rizinus, oder eine synthetische Basis, wie ein Ester oder seltener ein Paraffin. Auf jeden Fall ist es von grundlegender Bedeutung, dass die aus der Natur gewonnene Basis vonseiten der Bakterien angreifbar und eben abbaubar ist. Die Leistungen eines Bio-Öls unterscheiden sich durch die Sättigung der Basis: Je mehr sie ungesättigt ist, je mehr tendiert sie zur Oxydation, d. h. zur Verbindung mit Sauerstoffatomen, wobei sie dadurch deren Eigenschaften einbüßt. Dies ist ein Prozess, der bei hohen Temperaturen (70° oder mehr) gefördert wird. Die Oxydation bedingt die Übersäuerung mit einem Zuwachs des TAN (Total Acid Number, d. h. der Säurewert) und die Notwendigkeit von nahestehenden Wartungseingriffen. Die biologisch abbaubaren Basen sind zudem hygroskopischer, d. h., dass sie eher das Wasser in der Emulsion zurückbehalten. Übersäuerung, Feuchtigkeit und hohe Temperaturen erhöhen das Risiko von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen, die langfristig die Komponenten der Anlage beschädigen können. Es sind also erstklassige Rohstoffe und Additive notwendig, die die Leistungen des Produktes steigern, wobei dies zusammen mit dem Produktionsprozess zu einer Zunahme der Kosten für die biologisch abbaubaren Stoffe führt, die dementsprechend im Vergleich zu jenen fossilen Ursprungs mehr kosten. Zweifelsohne ist zumindest für das Hydrauliköl die biologische Abbaubarkeit fast unvermeidlich. Zusätzlich zu den offensichtlichen Vorteilen im Sinne der Umwelt muss nämlich sowohl die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, als auch die Lage bei der Gesetzgebung berücksichtigt werden: Bereits bei einigen Regelwerken bei den biologischen Lieferketten ist der Einsatz von biologisch abbaubaren Ölen vorgesehen, wobei nicht behauptet wird, dass dieser Weg früher oder später auch für die herkömmlichen landwirtschaftlichen Produkte nicht eingeschlagen werden wird. Ottavio Repetti of plant or bio bases is, at present, marginal. So, let us see how to obtain a biodegradable oil. There are two ways: use a vegetable base, that is, from crops such as rapeseed or castor oil, or synthetic, such as an ester or, more rarely, a kerosene. In either case, the base needs to be, in case it is found in nature, attackable by bacteria and, therefore, precisely, degradable. What differentiates performance in an organic oil is the saturation of the base: the more unsaturated it is, the more it tends to oxidize, that is, to bind with oxygen atoms, losing its characteristics. This process is favored by high temperatures (70° and above). Oxidation results in acidification, increasing TAN (Total Acid Number) and the need for close maintenance. Biodegradable bases are also more hygroscopic, meaning they retain more water in emulsion. Acidity, moisture and high temperatures increase the risk of carbon deposits, which can damage the establishment's components in the long run. High-quality raw materials and additives that enhance product performance are therefore needed. This, combined with the production process, raises the cost of biodegradable oils, which consequently maintain a higher price than fossil-based oils. However, there is no doubt that, at least for hydraulic oil, biodegradability is an almost obligatory path. Besides the clear environmental benefits, in fact, both public attention and regulatory trends must be taken into account: already some specifications of organic supply chains provide for biodegradable oils wherever possible, and it is not certain that this path will not be followed sooner or later for conventional agricultural products as well. Ottavio Repetti

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